Es kann durchaus eine erfolgreiche Geschäftsidee sein, wenn Sie das verkaufen, was andere Menschen eigentlich wegwerfen möchten. Hierbei geht es nicht nur um Trödel, sondern auch um Schrott, der von vielen Schrottsammlern gerne entgegengenommen wird. Auch als Autoverwerter könnten Sie ein gutes Geschäft machen. Hier sind allerdings die Auflagen und die Anschaffungskosten für benötigte Geräte höher. Wir möchten Ihnen einmal beide Berufe vorstellen.
Die lukrative aber auch aufwendige Beschäftigung – der Autoverwerter
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen sich mit einer Autoverwertung selbstständig zu machen, ist der Aufbau des Unternehmens recht aufwendig und kostenintensiv. Hier gibt es nämlich einige Auflagen die Sie erfüllen müssen. Die Verdienstchancen sind hier allerdings auch recht hoch, wenn Sie es von Anfang an richtig machen.
Aber was macht der Autoverwerter?
Eine der Aufgaben ist die Abholung von Schrottautos oder Unfallfahrzeuge die nicht mehr fahrbereit sind. Dafür müssen Sie natürlich über ein entsprechendes Fahrzeug und eventuell auch über den richtigen Führerschein verfügen. Welchen Führerschein Sie benötigen liegt an der Größe des LKWs. Zusätzlich benötigen Sie einen Schredder oder eine Schrottpresse. Um die Fahrzeuge für die Presse vorzubereiten, benötigen Sie auch eine Hebebühne.
Der Autoverwerter entsorgt alle Teile, die man nicht mehr verwerten kann oder führt sie der Entsorgung zu. Die verwertbaren Teile eines Fahrzeugs werden entweder verkauft oder für eine anschließende Verwertung vorbereitet. Hierzu gehört auch, dass das Auto im Vorfeld trockengelegt wird. Alle Flüssigkeiten müssen entfernt und entsprechend gesammelt werden. Dabei müssen einige Umweltauflagen beachtet werden. Denn zum Beruf des Autoverwerters gehört es auch, umweltgefährdende Stoffe fachgerecht zu entsorgen.
Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit den Schrottplatz mit einer Werkstatt zu kombinieren und die vorher ausgebauten Teile als Gebrauchtteile wieder in andere Fahrzeuge einzubauen.
Die gesetzlichen Auflagen
Sie benötigen als erstes ein Zertifikat, welches Ihren Betrieb als Autoverwertungsbetrieb kennzeichnet. Dieses erhalten Sie nach der Prüfung vom TÜV. Hierfür muss das Deutsche Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz genauestens beachtet werden. Erhalten Sie das Zertifikat werden Sie in eine Datenbank eingetragen, so dass die Kunden Sie finden können.
Um das Geschäft voranzutreiben, sollten Sie eine Kooperation mit den Autoherstellern anstreben. Der Hersteller ist dazu verpflichtet Altfahrzeuge der eigenen Marke zurückzunehmen und diese verwerten zu lassen. Diese Aufgabe erledigen sie selten selbst, sondern vergeben sie an zertifizierte Verwerter. Auch die Nachfrage bei Autowerkstätten oder der Industrie kann sich durchaus lohnen. Stellen Sie hierfür am besten einen Container zur Verfügung, in dem die Angestellten den Schrott sammeln können. Die bekannteste Autoverwertung ist wohl der Schrottplatz der Ludolfs.
Der Schrottsammler
Als Schrottsammler befreien Sie die Menschen von ihrem Schrott und verkaufen diesen an die Verwertungsbetriebe. Somit können diese den Schrott recyceln und wiederverwerten. Ihre Aufgabe ist es nun den Schrott ausfindig zu machen, ihn abzuholen und ihn den Schrotthändlern zu liefern.
Das Startkapital für einen Schrottsammler fällt deutlich geringer aus. Sie benötigen eigentlich nur einen LKW mit einer Ladefläche und einen Platz, an dem Sie den Schrott sammeln können, damit Sie nicht mit jeder Fuhr zum Schrotthändler fahren müssen. Natürlich müssen Sie ein Gewerbe anmelden. Sind Sie arbeitslos? Dann können Sie auch einen Gründerzuschuss beantragen.
Den Schrott ausfindig machen
Bevor Sie Ihr Gewerbe anmelden und sich einen LKW kaufen, sollten Sie sich einmal Gedanken darüber machen, wie Sie am besten an den Schrott anderer Leute kommen. Bauen Sie Kontakte auf. Unterhalten Sie sich mit den Inhabern von Werkstätten, Fahrgeschäften oder Installateuren. Je mehr künftige Lieferanten Sie regelmäßig besuchen können, desto schneller können Sie mit Ihrem neuen Geschäft einen Gewinn erzielen. Holen Sie sich auch Erkundigungen ein, wie groß die Konkurrenz in Ihrer Gegend ist. Je mehr Schrottsammler es in Ihrer Gegend bereits gibt, desto unwahrscheinlicher ist es auch, dass Sie am Ende von dem Geschäft leben können. Einige Schrottsammler zahlen den Kunden auch einen gewissen Obolus, wenn Sie dort den Schrott abholen. Also müssen Sie sich genau überlegen, ob Sie solche Angebote überbieten können.
Viele Schrottsammler fahren dafür auch durch die Straßen und machen durch Musik oder Glocken auf sich aufmerksam. Durchstöbern Sie die Zeitungen und sozialen Netzwerke auf der Suche nach Menschen, die Ihren Schrott loswerden möchten. Schalten Sie selber Anzeigen im Internet und der Tageszeitung. Beachten Sie auch, dass durch die Fahrten viel Zeit verloren gehen kann und Ihnen Kosten entstehen werden. Dies gilt besonders für die Anfangszeiten, in denen Sie noch nicht bekannt sind. Am besten ist es, wenn Sie das Gewerbe erst einmal nebenberuflich starten. Funktioniert es nicht, können Sie in Ihrem Job weiterarbeiten.
Um den Schrott zu sammeln benötigen Sie im Prinzip nur Ihren Garten oder Hof. Informieren Sie sich aber auch über die Abnehmer, die in Zukunft Ihren gesammelten Schrott aufkaufen sollen. Vergleichen Sie auch die angebotenen Preise, da diese oft recht unterschiedliche sind.